Feministische Wissenschaftspolitik

Am Dienstag (29.09.2023) diskutierten die niedersächsische Landtagabgeordnete Pippa Schneider (Hochschulpolitische Sprecherin) und Miriam Block (Abgeordnete der hamburgischen Bürgerschaft & Mitglied im Bundesfrauenrat von Bündnis 90/ Die Grünen) bei einer Veranstaltung im Literaturhaus die Frage „Feministische Wissenschaftspolitik? Warum „Mehr Frauen in die Wissenschaft“ nicht reicht!“. Wie jüngste Presseberichte zu sexualisierter Gewalt an Hochschulen zeigen, sind Hochschulen bis heute von Machtstrukturen durchzogen, die das Abbild unserer patriarchalen Gesellschaftsstruktur sind.

Am Dienstag (29.09.2023) diskutierten die niedersächsische Landtagabgeordnete Pippa Schneider (Hochschulpolitische Sprecherin) und Miriam Block (Abgeordnete der hamburgischen Bürgerschaft & Mitglied im Bundesfrauenrat von Bündnis 90/ Die Grünen) bei einer Veranstaltung im Literaturhaus die Frage „Feministische Wissenschaftspolitik? Warum „Mehr Frauen in die Wissenschaft“ nicht reicht!“. Wie jüngste Presseberichte zu sexualisierter Gewalt an Hochschulen zeigen, sind Hochschulen bis heute von Machtstrukturen durchzogen, die das Abbild unserer patriarchalen Gesellschaftsstruktur sind.

„Es reicht nicht in das System Wissenschaft in seiner heutigen Form einfach mehr Frauen aufzunehmen“, so Landtagsabgeordnete Pippa Schneider, bei der gestrigen Veranstaltung. „Denn die Hierarchien, die Abhängigkeitsverhältnisse, die prekären wissenschaftlichen Beschäftigungsbedingungen, der Leistungsdruck sind nur Beispiele, warum das System Wissenschaft in seiner heutigen Form anfällig für Machtmissbrauch ist“, führt Pippa Schneider weiter aus.

Hinter unserer Vorstellung einer feministischen Wissenschaftspolitik stünde ein solidarischer Feminismus, denn die patriarchalen Machtstrukturen beträfen nicht nur Frauen, betonte die Abgeordnete der hamburgischen Bürgerschaft und Mitglied des Bundesfrauenrats von Bündnis 90/ Die Grünen Miriam Block gleich zu Anfang der Veranstaltung. Es gehe darum unter dem Leitgedanken der Intersektionalität solidarisch mit allen unterdrückten Gruppen zu sein und die Machtstrukturen für alle diese Gruppen aufzubrechen. Als potenziell unterdrückte Gruppen wurden zum Beispiel Personen mit anderer Hautfarbe, Herkunft, Religion, sexueller Orientierung, geschlechtlicher Identität, Behinderung und/oder sozialer Klasse genannt.

"Wir brauchen einen Systemwandel an Hochschulen, um kein System zu haben, dass aufgrund gesellschaftlicher Ausschlüsse regelt, wer es schafft. Diesen Systemwandel wollen wir mit feministischer Wissenschaftspolitik erreichen", so Pippa Schneider. Sie ergänzt: "Dafür werde ich mich diese Legislatur einsetzen!"

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